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Ein Städtetrip nach Hamburg zur Weihnachtszeit: 7 Sachen, die auch im Winter gehen.

Städtetrips sind eine meiner bevorzugten Reisearten. Ich reise lieber mehrmals im Jahr für ein paar wenige Tage in eine Stadt, als einen langen Urlaub am Strand zu verbringen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich am besten entspannen kann, wenn ich wie ein hyperaktives Eichhörnchen durch die Gegend renne und abends todmüde ins Bett falle.

Da die Aufenthaltsdauer im Urlaub kurz ist, bietet es sich an, dass die Reisezeit es auch ist, sonst lohnt es sich ja nicht richtig – ich plädiere also auch gerne für Städtereisen in Deutschland und Europa – fahrt los in die kleinen, mittelgroßen und ganz großen Städte, wie ich zuletzt nach Hamburg*.

Hamburg ist meine Lieblingsstadt in Deutschland und auch wenn ich natürlich noch nicht in allen deutschen Städten war, behaupte ich einfach mal, dass das auch immer so bleiben wird. Deshalb mache ich mich gerne einige Mal im Jahr auf den Weg quer durch Deutschland.


Noch ein Vorteil von Städtereise: Sie gehen zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Natürlich spaziert man am liebsten bei trockenem, sonnigem, nicht zu heißem Wetter durch fremde und bekannte Städte, aber wenn das Wetter mal nicht so mitspielt, macht das nichts, denn es gibt viele Museen, Geschäfte und andere Indoor-Aktivitäten.
Heute zeige ich Euch mal 7 Sachen, die man an einem Winterwochenende mit so mittelmäßig schönem, aber auch nicht superschlechtem Wetter in Hamburg machen kann.

Karolinenviertel

Super ist ein Bummel durch das bunte Karolinenviertel. Das ist natürlich bei schönem Wetter sehr einladend, aber auch wenn es nicht ganz so beständig ist, lohnt sich ein Bummel – wenn man von einem Regenschauer überrascht wird, kann man nämlich jederzeit in eins der hübschen, kleinen Geschäfte hüpfen.

Eine kleine Boutique, in der Modedesign und Kunst miteinander verschmelzen, ist der Laden Maison Suneve des gleichnamigen Labels von Katherina und Matthieu. Hier gibt es coole und sogar bezahlbare Mode made in Hamburg mit Ideen aus der ganzen Welt. Besonders cool finde ich die Print-Tücher, die entweder getragen oder aufgehängt werden können. Kunst und Mode in einem, sag ich ja.

Ein cooles Ladenatelier, wo eine alte Handwerkstradition noch lebt, ist Rotkäppchen designs, wo Hutmacherin Ulla – Überraschung – Hüte macht. Leider tragen wir ja alle, Männlein und Weiblein, ja viel zu selten Hut, weshalb dieses Handwerk nicht mehr besonders weit verbreitet ist. Hier lebt es  aber noch und bei den schönen Modellen möchte ich wirklich gerne öfter mal Hut tragen. Mal gucken, ob ich mich das im Alltag traue.

Altes Mädchen und Craft Beer Store

Ich bin keine große Biertrinkerin, ich mag lieber Wein. Hin und wieder finde ich Bier aber auch gut, es muss ja auch nicht immer nur irgendein Pils der Standardbrauereien sein. Im Craft Beer Store und im benachbarten Brauhaus Altes Mädchen gibt es statt Bier von Riesenbrauereien eine Riesenauswahl an Bier für jeden Geschmack – wenn selbst überzeugte Weinfans wie ich sich dann einen Biersommelier herbeiwünschen, heißt das was. Und ja, Biersommeliers gibt’s wirklich! Die Welt ist voll verrückter Berufsbilder!

Weihnachtsmärkte

Sofern man zur Vorweihnachtszeit unterwegs und das Wetter nicht ganz mies ist, kann man natürlich einen Weihnachtsmarkt besuchen. Einen normalen, mit Holzschnitzzeug und Glühwein, oder einen besonderen, wie zum Beispiel Santa Pauli. Dort, auf dem Spielbudenplatz, also direkt an der Reeperbahn, (ich zitiere) „verschwimmen die Grenzen zwischen konventioneller Weihnachtstradition und frivolem Kiezleben“. Ich glaube, von den verrückten Berufsbildern kommen wir heute nicht mehr weg!

Chocoversum


Auch bei ganz schlechtem Wetter geeignet ist das Chocoversum, wo man im Museum alles über die Herstellung von Schokolade erfährt, eigene Schokolade kreieren und, wenn man nach dem Probieren im Museum noch mag, anschließend im Choco-Laden so richtig zuschlagen kann.

Frohstoff: Siebdruck (Work-) Shop


Siebdrucken gehört zu den Dingen, die ich auch schon immer unbedingt mal machen wollte, und nach einem kleinen, kleinen Mini-Schnupperkurs kann ich gut verstehen, dass Frohstoff-Inhaber Jörg beim ersten Mail Siebdrucken eine Art Erleuchtung durchlebte und seither nun halt beruflich siebdruckt.
Richtige Siebdruck-Kurse gibt es im coolen Ladenatelier (ehemalige Metzgerei inklusive Kacheln und Theke!) von Frohstoff. Zugegebenermaßen wird man während einer kurzen Städtereise nicht unbedingt einen ganzen Tag mit einem Siebdruck-Workshop verbringen, für einen etwas länger im Voraus geplanten Trip finde ich das aber eine tolle Idee. Wer weniger Zeit hat und trotzdem neugierig ist, kann ja etwas bereits Bedrucktes kaufen, damit das Siebdruckhandwerk auch nicht ausstirbt. (Langsam wirke ich wie eine Aktivistin zum Erhalt schöner Handwerksberufe. Gibt’s sowas? Kann ich irgendwo ne Petition unterschreiben?)

Abendspaziergänge und Lichter fotografieren

Wie bereits gesagt besteht meine Form von Entspannung daraus, dass ich hyperaktiv durch Städte renne. Da ich sehr früh aufstehe, bin ich abends auch ziemlich früh müde. Da auch die Dunkelheit schöne Fotomotive bietet, drehe ich den frühen Sonnenuntergang im Winter jetzt einfach mal ins Positive und sage: Fotografiert illuminierte Gebäude oder einfach mal den Jahrmarkt. Das macht Spaß und glitzert schön.

Poletto Palazzo 

Ein bisschen länger wach bleiben muss man, wenn man die Dinner-Show im Palazzo Spiegelpalast miterleben will. Auch wenn ich kein Riesenfan von Abendessen mit Entertainment-Begleitung bin,  weil ich eigentlich viel lieber in Ruhe esse und mich unterhalte, war die Show lustig, spannend, beeindruckend und vor allem sehr kurzweilig. Die vier Stunden vergingen mit Gesang, Akrobatik und Tanzeinlagen wie im Flug. Ein Mal im Jahr kann man das also ruhig machen, finde ich. Das Tüpfelchen auf dem i war das sehr leckere Essen nach Rezepten von Cornelia Poletto und der Blick hinter die Kulissen – wir durften nämlich kurz in die Küche gucken, wo das Team die vielen Gerichte (wie) am Fließband in Rekordzeit anrichtet. So schnell kann ich nichtmal mein eigenes Essen hübsch anrichten.

Fotoquelle (weil es für eigene Fotos zu dunkel war): www.PALAZZO.org

* Auf meine letzte Hamburg-Reise, während der ich u. a. einige meiner heutigen Tipps besucht habe, wurde ich von Hamburg Tourismus eingeladen. Vielen Dank. 
Die Liebe zu Hamburg war schon vorher da und bleibt auch noch viel länger. Meine Meinung ist auch wie immer ganz subjektiv und meine eigene. Für das Verfassen des Posts habe ich kein Geld bekommen.
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2 Comments

  • Reply Constanze W.

    So, nun ist meine "Tipps für Hamburg"-Liste noch ein gutes Stück länger und ich hoffe, ich kann bei all den schönen Shops mal vorbeihumpeln! Danke, dass du deine Eindrücke mit uns geteilt hast!

    28. Oktober 2015 at 08:35
  • Reply annikavm

    Hamburg ist wirklich wunderschön. Ich war dieses Jahr auch für 2 Tage dort, hauptsächlich um mir mit meinem Bo das Musical Rocky anzusehen. Aber 2 Tage sind für den 1. Besuch einfach zu kurz 😀
    Werde aber auf jeden Fall noch einmal hingehen und deinen Tips folgen. Siebdruck und Schokolade interessiert mich sehr 🙂

    12. Dezember 2014 at 08:06
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