Follow:
fernlane.de

„Miri, Du hast mir gar nicht geantwortet…“ – Wie erreicht man eigentlich Blogger, wenn man mal ne Frage hat oder was loswerden möchte?

Heute schreibe ich einen Blogpost, den ich eigentlich nie schreiben wollte. Einen Blogpost, in dem ich, als Einzelperson, irgendwelche scheinbar allgemein gültigen Tipps für die ganze Bloggerwelt gebe. Ich mag diese Blogposts nicht besonders und erst recht nicht auf Blogs, die sich eigentlich mit etwas ganz anderem beschäftigen. Nichtsdestotrotz mache ich das jetzt mal – weil mir eine Sache auf dem Herzen brennt. Weil sie mich nervt, mir lästig ist und ich das jetzt gerne mal loswerden möchte. Damit ich mich nicht ganz so verräterisch dabei fühle, bleibe ich dabei immer in der Ich-Form. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass es anderen Bloggern komplett anders geht, denn schließlich wird in verschiedenen Bloggergruppen und auf -treffen auch über das Thema gesprochen.
Es geht um das eigentlich erfreuliche Thema, wenn Ihr als Leser mich kontaktieren wollt. Das finde ich wirklich schön – Bloggen ist für mich ein Dialog und ich nehme gerne Lob, Kritik (konstruktive, keine beleidigende), Anregungen an und beantworte auch gerne Fragen. Nur leider ist das in letzter Zeit nicht ganz so einfach und ich bekam einige enttäuschte Nachrichten, dass ich leider nicht auf Fragen geantwortet hätte. Diese Nachrichten sind mal nett, mal weniger nett, mal vorwurfsvoll, mal nicht. Das ist jetzt auch erstmal egal, denn sie alle beschäftigen sich mit dem Problem, dass mich jemand versucht hat zu kontaktieren und ich offensichtlich nicht darauf reagiert habe. 

Das liegt, wenn es sich nicht um irgendeine Nachricht handelt, die mich beleidigt o. ä., meistens eher nicht an mir – auch wenn ich natürlich zugebe, dass ich auch mal etwas vergessen kann usw. 
Ich antworte eigentlich sehr gerne auf Nachrichten und Fragen und würde aufgrund meiner Erfahrungen in letzter Zeit sagen, dass das Ausbleiben einer Antwort meinerseits hauptsächlich an zwei Dingen liegt: Ort bzw. Kanal und Zeit. (Es kann natürlich auch sein,  dass ich nicht antworte, wenn sich jemand absolut im Ton vergreift und ausfallend oder beleidigend wird, aber davon gehe ich jetzt mal nicht aus. Ich konzentriere mich auf die positive Seite.)
Ich fange mal mit dem Ort an.
Ich bin, neben dem Blog, auf diversen Social Media Kanälen aktiv. Auf einigen sehr, auf anderen weniger. Und auf all diesen Kanälen gibt es die Möglichkeit das, was ich da zeige und schreibe, irgendwie zu kommentieren. Das finde ich toll, man kann sich schnell zu einem bestimmten Thema, und sei es nur der Kaffee von heute Mittag, austauschen, blöde Witze dazu machen usw. Nicht ganz so geeignet sind diese Kanäle jedoch, wenn man ein generelleres Anliegen hat. 
Ein Beispiel: Bei einigen der Nachrichten, ich hätte nicht geantwortet, die ich erhielt, fragte ich nach, wann und wo ich denn die Nachricht / Frage denn hätte bekommen sollen. Die Antwort war mehrfach, dass man mir einen Kommentar bei Instagram hinterlassen habe. Auf Instagram sei ich ja sehr aktiv. Das stimmt – und in gewisser Weise ist das auch das Problem: Instagram benachrichtigt mich nicht zuverlässig über Kommentare, wenn ich eine Weile nicht reingeschaut habe, rutscht der Kommentar so weit nach hinten, dass ich ihn gar nicht mehr sehe. Wenn ich dann nicht zufällig auf das Bild klicke und ihn entdecke, ist er irgendwo zwischen all den bunten Bildern verloren. Auch bei Twitter kann in der Vielzahl der Tweets, die da jeden Tag geschrieben werden, ziemlich leicht was verschwinden. Ich denke, Ihr versteht, was ich meine. Und auch selbst wenn ich den Kommentar sehe: Wenn er so wirklich gar nichts mit dem Bild zu tun hat, wundere ich mich doch sehr, warum es ausgerechnet da steht. Um ganz ehrlich zu sein, finde ich das dann oft respektlos, vor allem, wenn man von mir eine Antwort erwartet, die sehr umfangreich ist. Die will ich doch nicht unter ein uraltes Instagram-Foto tippen! Da fehlt mir dann, auch wenn es vielleicht doof klingt, die Wertschätzung.
Welchen Weg würde ich also bevorzugen? Um ehrlich zu sein, recht oldschool, per Blog-Kommentar oder auch per E-Mail, wenn es ein individuelleres Anliegen ist. Auch wenn das per Handy und von unterwegs nicht so einfach ist, wie ein schneller Kommentar bei Instagram. Oft ist von mir ja aber auch eine längere Antwort gewünscht und die tippe ich dann auch viel lieber vom Computer aus. Ein Vorteil ist auch ganz klar, dass die Gefahr, dass die Nachricht komplett durchrutscht ziemlich gering ist.
Dann der zweite Grund, warum ich vielleicht nicht reagiere: Der Zeitpunkt der Nachricht.
Ich bin viel online, aber nicht immer. Ich habe einen Job, ein Privatleben außerhalb des Blogs, der bei mir ja immer noch ein Hobby ist, usw, wie jeder andere Mensch auch. 
Ich mache wieder ein Beispiel: Wenn ich an Heiligabend um 15 Uhr eine E-Mail bekomme, dass das Pulled Pork für das Weihnachtsessen um 18 Uhr ganz seltsam aussieht, ist es relativ unwahrscheinlich, dass ich noch rechtzeitig antworten werde. Weil ich bei meiner Oma im Wohnzimmer sitze und Plätzchen esse. Zum Beispiel.
Das gilt aber auch außerhalb von Weihnachten: Ich bin, trotz aller beschrienen Professionalisierung des Bloggens eine Privatperson, die das hier so nebenbei macht. Zwar sehr gerne und im Rahmen meiner Möglichkeiten so gut ich halt kann, aber am Ende eben immer noch nebenbei, als Hobby. Deshalb kann es sein, dass eine Antwort einige Tage und vielleicht auch mal eine Woche (oder sogar länger) braucht, je nachdem was sonst los ist und was gerade anliegt. Man darf mich, als Privatperson, nicht mit einem Unternehmen verwechseln, von dem man eine schnelle Antwort ja durchaus erwarten könnte.
Und weil ich gerade so in Fahrt bin und sowieso schon einen Post schreibe, den ich eigentlich nicht schreiben wollte, verfasse ich jetzt noch eine NoGo-Liste. Eine ganz persönliche Liste, denn allgemein gültige NoGos sind immer ein bisschen schwierig, finde ich. 
So, und nun hoffe ich, dass Ihr versteht, wie dieser Post gemeint ist (Nämlich nicht wie so ein Regelwerk, das von oben herab kommt, sondern einfach mal so aus dem Leben heraus.), und dass die netten Nachrichten mich zukünftig erreichen. Auf die blöden kann ich verzichten, das könnt Ihr Euch ja denken. Für mich gilt immer noch das Motto, wenn ich nichts Nettes zu sagen habe, sage ich gar nichts und klicke in Zukunft woanders hin. 
Wie man mich also nicht so gut kontaktieren kann:
1. Per Instagram-Kommentar, der so wirklich gar nichts mit dem kommentierten Bild zu tun hat, oder unter einem älteren Bild. Ersteres finde ich unhöflich, letzteres kriege ich ziemlich sicher nicht mit. Und bei wichtigen Sachen geht Instagram sowieso nicht, finde ich.
2. Per Facebook-Nachricht auf meinem privaten Profil (wenn wir nicht bei FB befreundet sind). Denn 1. landen Nachrichten von Nicht-Freunden in diesem ominösen Sonstige-Ordner, den ich nicht oft angucke, und 2. empfinde ich es als unhöflich, eine Blog-Sache ins private Profil zu tragen, wenn wir uns gar nicht kennen.
3. Telefonisch. Das geht gaaar nicht, weil man damit ja nun wirklich mitten in mein Leben platzt. Zum Glück ist das aber noch nicht oft passiert. 
4. Last Minute-Anliegen. Klappt, wie gesagt, meistens doch nicht, weil ich ja noch dieses restliche Leben habe. 
5. Anliegen, mit denen man eigentlich besser eine Fachperson beauftragt, z. B. wie man eine Stromleitung verlegt, eine Toilette installiert usw.
6. Mit unfreundlichen Nachrichten, die komplett ohne Gruß daher kommen, die verletzend, beleidigend oder in Befehlston sind, oder die sich auf unangebrachte Art und Weise in meine privates  wie berufliches Leben einmischen. Darauf antworte ich dann auch mal absichtlich nicht oder sehr böse. Das ist dann zwar nicht nett von mir, aber damit kann ich leben. (Wenn ich gerade bei Höflichkeit bin: Übrigens freue ich mich sehr, wenn ein „Danke“ zurück kommt, wenn ich mir die Zeit genommen und eine Frage beantwortet habe.)
Share on
Previous Post Next Post

Das könnte dich auch interessieren

8 Comments

  • Reply Jule

    Was ich immer schon mal wissen wollte: Wie wechselt man eigentlich Zündkerzen? Danke! 😀

    19. Januar 2015 at 20:41
    • Reply Ulla

      😀

      27. Januar 2015 at 20:38
  • Reply Ori On

    manchmal glaub ich, ich hab echt schwein, ich werd selten angeschrieben oder ausgefragt. oder ich guck böse und keiner traut sich, keine ahnung ^^
    aber anrufen? also bitte… wer kommt auf solche ideen?

    19. Januar 2015 at 13:53
  • Reply Miss Blueberrymuffin

    Mit einigen Sachen hast du mir so aus der Seele gesprochen. Ich hatte an heilig Abend tatsächlich auch so einen Fall, wo die Person, dann auch noch beleidigt war.Öhm.. Blogger sitzen natürlich nicht mit ihrer Familie zusammen und haben das Handy selbstverständlich auch Weihnachten immer in der Hand! Ich finde es auch schade, dass Insta die Herzchen und die Kommentare nicht trennt. Die gehen wirklich sehr schnell unter… ich muss mich jetzt bremsen, sonst lasse ich hier auch noch einen Monolog über "Erkläre-mir-bitte-ALLES-am-besten-sofort-Mails"…. 😀 😀 😀

    Liebe Grüße, Miss B.

    18. Januar 2015 at 12:21
    • Reply miriam

      Es ist echt schade, dass einige Personen dann so schnell beleidigt sind. Gerade zu Weihnachten, aber auch sonst, hat der Durchschnittshobbyblogger eben noch anderes zu tun… Da erwarte ich dann eigentlich schon Verständnis…

      LG

      19. Januar 2015 at 07:33
  • Reply Anja K.

    Ich finde es TOLL, dass Du das gesagt bzw. geschrieben hast!!!! Viele vergessen wohl das "stinknormale" Leben hinter den Bloggern. 🙂

    18. Januar 2015 at 11:41
  • Reply MsPittili

    Hi, da fällt mir ein, habe ich danke für die bräterhilfe gesagt? Der ist sehr gut angekommen! Ich fühlte mich etwas ertappt weil ich ja auf twitter fragte. Aber: wir haben eh grade miteinander geschrieben und wenn keine Antwort gekommen wäre, wäre es nicht schlimm gewesen und ich hätte dir das nie übel genommen. Weil es ja ein schnelles Medium ist bei dem schnell Sachen unter gehen.

    Ich finde du hast vollkommen Recht!
    Lieben Gruß:)

    18. Januar 2015 at 08:36
    • Reply miriam

      Na so war das nun auch wieder nicht gemeint. 😉
      Natürlich kann man mich auch schnell mal hier und da auf Instagram oder Twitter was fragen. Nur wenn es halt gar nix mit dem aktuellen Thema zu tun hat bzw. wenn ich in mehr als 3 Sätzen antworten muss, ist es da eher ungeeignet, finde ich. Wie du sagst: Es ist halt ein schnelles Medium und Sachen gehen schnell unter. Wenn es nicht schlimm ist, dass was untergeht, ist das ja egal. Es ist nur dann schwierig, wenn es was ist, auf das ich unbedingt antworten soll. 😉

      LG

      18. Januar 2015 at 08:46

    Leave a Reply