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C’est la vie, Sellerie… der dämlichste Posttitel der Welt läutet eine neue Kurzreihe ein: Miri kocht mit Sellerie und findet es toll. Heute: Waldorf salad.

Gestern Morgen erhielten wir unsere Schnupper-Bio-Obst-Gemüse-Kiste, die ich mit großer Freude auspackte. Ich war positiv überrascht, dass ich wirklich alles, was sich darin befand, gerne esse – bis ich ganz unten einen riesigen Staudensellerie fand. Staudensellerie. Na prima – ich kenne das Wort, ich weiß wie das Zeug aussieht und dass man es in Suppe verwenden kann. Was ich sonst damit anstellen sollte, blieb mir schleierhaft. Das mitgelieferte Rezept sagte mir auch nicht zu und so saß ich mit meinem Staudensellerie auf dem Sofa und guckte blöd, roch vorsichtig daran und biss dann einfach mal rein. Jup, ich saß auf dem Sofa und biss in ungewaschenen Sellerie. Ich bin cool und verwegen.
Vom Geschmack war ich positiv überrascht – entgegen meiner Erwartungen war er weder bitter noch erdig. (Erdig mag ich nicht besonders und deshalb auch keinen Spinat und keine Rote Bete.) Einer neuen Freundschaft stand also nichts mehr im Wege und ich fragte mal bei Facebook in die Runde, was ich denn mit Staudensellerie machen könnte. Die Antwort kam prompt und von mehreren Seiten: Ab in die Bolognese damit. Bolo ist gut, ich liebe Bolo, jeder liebt Bolo und wer Bolo nicht liebt, sollte einen Arzt aufsuchen. Jedoch wollte ich meinen neuen Freund aber nicht gleich derart verwursten, sondern lieber etwas daraus machen, das mehr nach Sellerie schmeckt. 
Ich schlug im Flavour Thesaurus nach, den ich sehr liebe, obgleich ich ihn auch nur selten vom Regal nehme. Besonders gut gefiel mir die Kombination Celery and Apple und dass dort ein Gericht namens Waldorf salad vorgestellt wurde. Waldorf salad kannte ich noch nicht, fand aber gleich, dass das gut klingt – so luxuriös, mondän und cool. Ich googlete kurz und los ging es. 
Da ich für dieses Rezept natürlich nicht meinen ganzen Staudensellerie verwendet habe, ist es gleichzeitig der Auftakt einer neuen Kurzreihe, in der ich 3 oder mehr Gerichte mit Sellerie koche. Einmal auch Bolognese, versprochen.

Mehr Informationen und das Rezept findest Du nach dem Jump.

Ich hab relativ viele verschiedene Rezepte gefunden – das ist ja oft so bei Klassikern – und meinen Salat nach Gefühl zusammengestellt. Für einen Waldorf salad braucht man Staudensellerie, Apfel und Mayonnaise (wer unbedingt will, kann sie auch durch Joghurtdressing ersetzen) – alles andere ist, wenn ich es richtig verstanden habe, optional. Meistens sind aber Walnüsse und grüner Blattsalat mit von der Partie. Da ich keine Walnüsse hatte und sie auch meine am wenigsten geliebten Nüsse sind, habe ich sie kurzerhand durch Mandelplättchen ersetzt. 
Sellerie und Apfel habe ich etwa zu gleichen Teilen verwendet und nur wenige Salatblätter als Basis genommen. Manche Rezepte sehen den Sellerie und den Apfel in Juliennestreifen vor, andere verlangen kleine Würfel. Ich habe mich für kleine Stücke entschieden, diese mit etwas Mayonnaise vermengt und dann auf das Salatbett gegeben. Mandelplättchen drüber und fertig war mein Salat, den ich ziemlich lecker fand. Auf den Blattsalat hätte ich allerdings auch verzichten können und einfach nur Apfel und Sellerie mit Mayo essen können. Das klingt dann aber nicht mehr so cool und sieht auch nicht so gut aus.
Isst Du gerne Sellerie? Und wenn ja, hast Du ein Rezept für mich? Oder kennst Du andere Gerichte, die cool-mondäne Namen haben? Daraus ließe sich sicher auch eine Serie machen!
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13 Comments

  • Reply dramaqueenatwork

    Seehr gute Idee, Deine Serie ;-)! Ich finde Sellerie phantastisch und bin gespannt, was Du uns noch vorstellst.
    Liebe Grüße
    barbara

    10. März 2013 at 15:00
  • Reply gabbels

    Staudensellerie ist das beste Gemüse überhaupt! Ich liebe es/ihn!
    Waldorfsalat kenne ich noch von zu Hause und ich habe kratzige Erinnerungen daran – da ich gegen Walnüsse allergisch bin, die da aber unbedingt mit rein müssen. Ich kenne ihn allerdings auch nur mit Knollensellerie. Lecker lecker!

    8. März 2013 at 09:49
    • Reply Miri von Miris Jahrbuch

      Ich finde, es hat gut mit Mandeln geschmeckt. Bist Du dagegen auch allergisch? Sonst könntest Du das ja mal ausprobieren. 🙂

      17. März 2013 at 10:27
  • Reply philuko

    Das sieht fein aus. Ich liebe Sellerie. Am liebsten fein geraspelt… hmmmmm…
    PS. Der Affe braucht definitiv ein Bleeching :)) Liebe Grüße!!
    PS2. Ich hab euren Tanz gesehen :)))) Zum Brüllen!!

    8. März 2013 at 08:32
  • Reply Amelie

    Ich esse ihn gerne mit einem Salat aus dicken, weißen Bohnen und Tomaten. Am besten über Nacht ziehen lassen, schmeckt super!

    7. März 2013 at 15:40
  • Reply Stephanie

    Puh…der Herr Staudensellerie und ich sind nicht sooooo dicke…roh zum dippen einmal im Jahr, aber das reicht dann auch…liebe Grüße

    7. März 2013 at 10:36
  • Reply tut

    Oh, das klingt auch sehr gut.
    Aber Bolo musste auch mal probieren, mit Herrn Sellerie 😉
    Liebste Grüße
    Katja

    7. März 2013 at 10:07
  • Reply Roboti und da Höm

    Von verwegen zu mondän also.

    7. März 2013 at 09:59
  • Reply heart cooks brain

    Im Waldorf-Salat aber meines Wissens nach sehr unklassisch, da kommt doch eigentlich Knollensellerie rein. Sieht aber trotzdem lecker aus! Staudensellerie mag ich am liebsten, wenn er in einem Bloody Mary steckt.

    7. März 2013 at 09:43
    • Reply Miri von Miris Jahrbuch

      Ich hab Rezepte mit Knollen- und Staudensellerie gefunden… Keine Ahnung, war dann auch ein bisschen irritiert. Hat aber geschmeckt. 🙂

      7. März 2013 at 09:44
  • Reply Stefanie

    Ganz ehrlich – ich liebe Sellerie zum Dippen. So ne kleine Gemüseplatte mit verschiedenen Dips (Hummus, Tzatziki, …), da gehört für mich Sellerie, genau wie Möhren und Gurken dazu.
    Oder klein geschnitten für Thunfischsandwiches: Thunfisch im eigenen Saft zerpflücken, Salatcreme/ Mayo dazu, Selleriestück und dann mit Salatblätterns aufs Toast – fertig ist das Thunfischtramezzini!
    Ich finde Staudensellerie aber auch super in Suppen. Schmeckt einfach frischer als Knollensellerie!

    7. März 2013 at 09:38
    • Reply Miri von Miris Jahrbuch

      Die Sandwiches merk ich mir mal. Und zum Dippen… Brilliant… Auf sowas komm ich ja nicht von alleine. 🙂

      7. März 2013 at 09:39

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