Letztes Wochenende bekam die Batcave (aka das Körbchen) von Nobby, dem fernlanedog, ein grandioses Update: Ein Hunde-Tipi! Also ein Tipi für den Hund. Ein DIY-Tipi für den Hund!!! Supergemütlich mit Lichterkette. Unser Hund wohnt jetzt also schöner als so mancher Mensch. (Aber natürlich könnt ihr so ein Tipi auch für euch selbst bauen.)
Ob der Hund das unbedingt braucht? Nö. Ob das cool ist? Auf jeden Fall.
Verwöhnter Hund!
„Na der ist aber ganz schön verwöhnt!“, ist ein Satz, den wir in den vergangenen zwei Monaten, seit der fernlanedog bei uns eingezogen ist, schon ein paar Mal gehört haben. Und ganz ehrlich: Klar ist der Hund verwöhnt! Wir haben ihn doch nicht aus dem Tierheim geholt, um ihn nicht zu verwöhnen. Was wäre denn das für eine Herangehensweise? Dass der Hund verwöhnt ist, heißt aber nicht, dass er alles darf und uns unkontrolliert auf der Nase herumtanzt. Verwöhnt sein heißt, dass es ihm hier bei uns gut geht und er alles hat, was er braucht. Und ein bisschen mehr, weil es einfach toll ist. Er freut sich, wir freuen uns, alle happy. Was gibt’s da als Außenstehender zu mosern?
Im Gegensatz zu allen anderen Sachen für den Hund, die irgendwie immer gleich mindestens 50 Euro kosten, war dieses DIY-Tipi für den Hund ein richtiges Schnäppchen, weil wir kaum etwas kaufen mussten. Und richtig schnell zusammengebastelt war es auch. Allerdings sollte man zu zweit sein, weil man quasi mit fast 2 Meter langen Stangen Mikado spielt.
Anleitung für das easy-peasy no-sew DIY-Tipi für den Hund
Material:
4 Rundhölzer (2 cm Durchmesser, 1,90m lang)
5m Seil (Naturfaser, 8mm Durchmesser)
1 große Sicherheitsnadel
1 kleine Sicherheitsnadel
Stoff (bei uns: ein weißer Vorhang, ca. 3mx1,50m)
Und so geht’s:
(1) Die vier Rundhölzer etwa 30cm von einem Ende entfernt fassen und an dieser Stelle alle vier miteinander über Kreuz legen. (So ähnlich wie wenn man Mikado spielt und die Stäbe fallen lässt – nur dass man sie eben an dieser Stelle fest hält.)
(2) Die Stäbe so ausrichten, dass jeder den Boden berührt, während sie an dieser Stelle zusammengehalten werden. (Falls ein paar Millimeter oder Zentimeter fehlen, kann man das später noch nachschieben.)
(3) Das Seil an einem der Stäbe verknoten und danach kreuz und quer durch die anderen Stäbe ziehen, um sie alle miteinander zu verbinden.
Den Rest des Seils kann man nun noch hübsch um den Knotenpunkt wickeln und mit dem anderen Ende verknoten. Und dann ist das Grundgerüst auch schon fertig. Wer es noch sicherer haben will, könnte auch ein Loch durch jedes Rundholz bohren und die Stäbe daran noch fester miteinander verbinden. Allerdings hat was mit dem Seil bei uns so gut geklappt, dass das Tipi bombenfest hält. Nobby ist aber auch im Haus meist ruhig und vorsichtig.
(4) Die Beine ausrichten, sprich sicherstellen, dass alle vier den Boden gleichmäßig berühren und nichts wackelt.
Nun wird das Tipi also auch an seinen Platz gestellt. Die genaue Grundfläche des Tipis bestimmt bei uns Nobbys Körbchen. Wir haben jedes der vier Beine einfach an eine Ecke seines Körbchens gestellt. Da die Rundhölzer am Knotenpunkt sich ja noch leicht bewegen lassen, klappt das prima.
(5) Den Stoff um das Grundgerüst legen und unter dem Knotenpunkt mit der großen Sicherheitsnadel befestigen.
(6) Aus dem Stoff nach Wunsch den Eingang formen und mit der kleinen Sicherheitsnadel feststecken.
Wir wollten für Nobby einen recht großen Eingang, damit er sich nicht beengt fühlt und auch noch schön aus seinem Tipi herausschauen kann. Deshalb haben wir den Stoff von vorne rechts bis an die linke Seite gezogen und auf etwa 1 Meter Höhe festgesteckt. Da der Stoff noch weich fällt, ist der Eingang in etwa 80cm hoch. Für Nobby reicht das locker.
(7) Den Stoff schön um die vier Beine drapieren und feststecken. Ggf. Deko anbringen.
Und fertig ist das Tipi. Zwar kann es mit maßgeschneiderten und fest vernähten Modellen nicht mithalten, aber uns gefällt, dass der Stoff so schön locker fällt. Nobby fühlt sich sehr wohl darin – er mag ja höhlenartige Schlafplätze. Die Deko mit der Lichterkette ist natürlich mehr für uns, da wir uns sowieso in dieser Ecke noch eine indirekte Lichtquelle gewünscht hatten. Sie stört ihn aber auch gar nicht. Nur bei der Inneneinrichtung sind wir uns nicht ganz einig: Während ich immer schön seine Decken aufschüttle und ausbreite, wühlt Nobby sie am liebsten ein Mal durch. Aber was soll’s. Es ist ja sein Tipi.
goodbye and fernwell,
Miriam
No Comments