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Ich, der Zombie – Halloween-Kostüm oder Alltagslook?

Neulich so…


Eine wirklich sehr, sehr fiese Bronchitis hatte mich eine ganze Weile ausgeknockt (Stichwort: Sprechberuf) und in meine Wohnung verbannt. Nach gefühlt 7.482 Tagen, die ich vorwiegend auf dem Sofa verbrachte, dachte ich, ich könne mich ja mal wieder zur Arbeit bewegen – nur um dort direkt vom ersten Kollegen mit Ahhh, the Walking Dead begrüßt zu werden.

Ich war wohl doch nicht ganz so fit; die Wärme und Gemütlichkeit der heimischen Couch hatten mir ein falsches Gefühl der Gesundheit und Ausgeruhtheit suggeriert. Nach einigem Hin und Her und Aber eigentlich geht’s mir gut-s, gefolgt von 15-minütigen Hustenanfällen, wurde ich für ein paar weitere Tage nach Hause verbannt, wo ich brav weiterhin das tat, was ich vorher schon getan hatte: Ingwer-Tee trinken, Hustenlöser schlucken, inhalieren, ausruhen.

Und natürlich sah ich fern bzw. das, was man heute so tut: Ich netflixte und amazon-primete.
Da ich meinen Account mit uberhusband teile, bekam ich immer wieder Werbung für verschiedene Zombie-Serien und -Filme angezeigt. Zusammen mit der freundlichen Assoziation meines Kollegen und meines erbärmlichen Gesamtzustandes formte sich mein Selbstbild neu:

Ich war einer von ihnen. Ein Zombie. 


Schlurfende Fortbewegungsweise, geistig nicht ganz auf der Höhe und eine aschgraue Gesichtsfarbe, die Uncle Fester der Addams Family im direkten Vergleich Babyhautpfirsichrosa erschienen ließe.
Zwar fehlen mir keine Körperteile und ich gab auch nicht diese zombietypischen Grunzlaute von mir, die eigentlich nur nerven (Also ehrlich: Wieso können Zombies nicht einfach mal die Fresse halten?), sondern hustete, aber da ich mein erster eigener Zombie in freier Wildbahn war, konnte ich ja sowieso nicht sicher sein, wie genau so ein Untoter klingt.

Einige Zeit später – in der Zeitrechnung von Netflix und Amazon in etwa eine halbe Staffel Irgendwas-Belangloses,  an das ich mich nichtmal erinnere – traf es mich wie ein Blitz: Es gibt da draußen, im TV-Show-Land einen Zombie, der sieht wirklich aus wie ich. Also so in echt.

Leichenblass, platinblond, aber sonst eigentlich ganz normal.  

Das ist Olivia Moore aus iZombie. Genau wie Liv bin ich eigentlich auf der Suche nach einer Heilung für meinen unliebsamen Zustand, mache aber vorerst das Beste daraus.

In einem Anfall aus vorübergehender körperlicher Stärke, einer leichten Überdosis Wick Medinait, dem seine Schatten vorauswerfenden Halloween und bis in die entfärbten Haarspitzen inspiriert von meiner Erkenntnis zog ich ins Badezimmer und half mit etwas Lidschatten bei meinem untoten Look noch nach. Eine Flasche Tabasco dazu – und zack, da war ich plötzlich iZombie.

Ist das jetzt schon ein Halloween-Kostüm oder noch ein Alltagslook? Beides so ein bisschen. Nachmachen lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn Ihr Euch den Teil mit der Bronchitis wirklich sparen könnt.

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