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Käse-Sahne-Torte mit Granatapfelguss – bitter, sahnig, süß!

Im Urlaub am meisten gefehlt hat mir meine Küche. Zwar bin ich niemand, der gerne stundenlang kocht oder backt, aber fast 3 Wochen ganz ohne waren doch auch sehr lange. Deshalb habe ich mich diese Woche in die Küche gestellt und gebacken: Fluffig-süße Käse-Sahne-Torte mit einem leicht bitter-säuerlichen Guss aus Granatapfel.

Für das kleine Törtchen habe ich erstmals so richtig mit Gelatine gearbeitet. Das hat sehr gut geklappt und, wenn man von der Wartezeit und dem Granatapfelmassaker absieht, ging es auch recht fix.

Apropos Granatapfelmassaker: Eine größere Sauerei, als Granatäpfel zu schälen bzw. die Kerne da rauszuholen, gibt es ja gar nicht. Ich weiß, dass ich den auf dem Foto Abgebildeten zu allem Unglück auch noch falsch herum aufgeschnitten habe, aber auch wenn man ihn von oben nach unten und nicht quer zerteilt, ist das Gespritze riesig und man selbst und die Küche danach rotgesprenkelt. Trotzdem würde ich das Törten immer wieder mit einem Granatapfelguss machen, weil das nicht nur schick aussieht, sondern einfach lecker schmeckt!

Und gleich kommt endlich das Rezept – die Mengenangaben beziehen sich bei mir auf eine Torte mit dem Durchmesser von 18cm. Wer eine große Springform verwenden möchte, verdoppelt das Rezept.
Für den Boden:
85g Mehl,
30g Zucker
1 kleines Ei (oder nur ein Eigelb)
50g weiche Butter
Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und mit einem Löffel oder einem Miniteigroller in eine kleine, mit Backpapier ausgelegt oder sehr gut gefettete Springform drücken.  Bei 180°C Ober-/Unterhitze ca 12-15 Minuten backen, bis er goldgelb ist. Dann abkühlen lassen.
Für die Creme:
500g Quark (Ich habe Magerquark genommen, da die Torte meiner Meinung nach auch so sahnig genug wird.)
150g Zucker
abgeriebene Schale und Saft von 1/2 Limette
6 Blatt Gelatine
250ml Schlagsahne
Am besten zuerst die Sahne steif schlagen und in den Kühlschrank stellen. Dann den Quark mit dem Zucker und der Limettenschale verrühren. Die Gelatine nach Packungsanleitung einweichen, leicht ausdrücken und im Limettensaft bei sehr geringer Hitze auflösen. Dann die Quarkmasse löffelweise zur Gelatine geben (nicht andersrum, das gibt Klümpchen!) und schließlich, wenn alles wieder auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, die geschlagene Sahne unterheben. Um den ausgekühlten Boden einen mindestens 8cm hohen Tortenring stellen und die Masse einfüllen. (Oben sollte noch etwas Platz für den Guss sein.) Mindestens 1-2, besser 3-4 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.
Für den Guss:
ca. 200ml Granatapfelsaft 
3-5 EL Zucker (Nach Geschmack und je nachdem wie süß der Saft ist.)
3 Blatt Gelatine 
Kerne von 1-2 Granatäpfeln 
Den Granatapfelsaft mit dem Zucker verrühren. Die Gelatine wieder nach Packungsanleitung einweichen, ausdrücken und anschließend bei geringer Hitze im Saft auflösen. Die Granatapfelkerne dazugeben und unter Rühren abkühlen lassen. Wenn der Geliervorgang einsetzt, die Masse vorsichtig auf die Torte schütten. Weitere 2 Stunden (oder über Nacht, kann man prima vorbereiten) im Kühlschrank fest werden lassen.
Ich finde die kleine Torte superlecker und die Kontraste ergänzen sich gut – die Creme so schön sahnig mit leichtem Zitrusaroma und der Guss so herb und mit den Kernen. Die Creme-Masse kann man übrigens auch ganz leicht etwas abwandeln, indem man Obst, z. B. Ananas, dazugibt. Das macht meine Mama immer, dann ganz ohne Guss. Aber auch der lässt sich verändern. Wie wäre es denn mit Maracuja? Stelle ich mir sehr lecker vor und wird bald gemacht!
Bis bald!

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5 Comments

  • Reply axinjas

    Ach herrje… so lecker schauts aus! Da möchte man doch gleich mit einem Teller direkt daneben stehen, hibbelig von einem Bein aufs andere hüpfen und auf ein Stückchen warten… Ich schmecks praktisch schon!
    Lieben Gruß
    Axinja
    http://axinjas.wordpress.com/

    8. Oktober 2013 at 11:12
  • Reply ELBKÖCHIN

    Sieht sehr lecker aus, schöne Fotos und den Boden finde ich interessant, mal kein Biskuit eher ein Mürbteig, aber auch nicht so wirklich oder? Ich könnte sie mir auch gut mit filetierten Orangen in der Quarkschicht vorstellen, dein Granatapfelguss sieht zwar wirklich perfekt aus, aber vor dem Granatapfelmassaker habe ich großen Respekt! Liebe Grüße, Bianca

    7. Oktober 2013 at 08:14
    • Reply Miri von Miris Jahrbuch

      Ja, was genau der Boden ist, weiß ich auch nicht. Ich würde auch sagen, dass es eine Art Mürbeteig ist. Und das Granatapfelmassaker lohnt sich! Schürze an und durch – am besten in der Spüle arbeiten, dann spritzt wenigstens der Großteil nur dort rum. 🙂

      10. Oktober 2013 at 05:44
  • Reply Dania

    ohja! und ohja, die sauerei mit den granatapfelkernen ist kaumn zu toppen. aber immer wieder, weil ich sie so gern mag!
    lieben gruß
    dania

    2. Oktober 2013 at 14:59
  • Reply Roboti und da Höm

    Das sieht nach einem Stück Himmel aus!

    2. Oktober 2013 at 07:14
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