Da wir keine Lust auf die winzig kleine Studentenwohnung hatten und auch sonst nicht so der aufdringliche Typ Gast sind, entschieden wir uns für eine günstige Air BnB Unterkunft im gleichen Viertel, Exarchia, das weitestgehend autonome, sog. Anarchistenviertel. (Inwiefern das mit der Autonomie und Anarchie stimmt, kann ich nicht beurteilen, aber dass es ziemlich liberal und linksgerichtet ist, stimmt, das sieht man.) So konnten wir uns abends kurz (oder lang) zum Essen (und Trinken) treffen und störten trotzdem nicht – und mein siebter Sinn (und die Air BnB Bewertungen) täuschten mich nicht und wir bekamen ein sehr hübsches Zimmer mit Balkon. Yay!
Da Exarchia von vielen Studenten bewohnt wird, kann man hier prima für relativ geringes Geld Essen gehen und es gibt viele Bars, die immer gut besucht sind. Da das Wetter Anfang November noch sehr mild war, erlebten wir einen supertollen Spätsommer mit Abenden unter freiem Himmel. (Unsere Reisezeit hätte nicht besser sein können, im Hochsommer muss es unerträglich heiß sein.) In einigen Straßen kann man unter mit Lichterketten geschmückten Bäumen sitzen – ganz wundervoll!
Besonders angetan hat es mir ein leerstehendes Geschäft mit wunderschön-abgefuckter Außenreklame – und der Ohrwurm, den es auslöst, ist auch ganz okay.
Überhaupt ist Exarchia voll Street Art, von der ich zu gerne mehr fotografiert hätte, aber meistens war es einfach zu dunkel oder ich hatte die gute Kamera nicht dabei. Aber vielleicht komme ich ja mal wieder. Auf Pinterest relativ weit verbreitet und in Wahrheit doch irgendwie eher unspektakulär ist die Regenschirm-Gasse, die ganz schmal ist und eigentlich auch nur zu einem Hauseingang führt.
Mehr Infos zu ein paar coolen Vierteln in Athen und ein paar Fotos von Exarchia findet Ihr übrigens in diesem Blogpost von Rapunzel will raus, den ich bei der Recherche vor unserer Abreise entdeckt habe.
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