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#Parzelle29 – FAQ zum Schrebergarten

Da immer wieder die gleichen Fragen zu unserem Schrebergarten #Parzelle29 gestellt werden, gibt es hier und heute ein FAQ, das in Zukunft ggf. ergänzt werden kann. Die Antworten sind natürlich (wie immer) subjektiv und beziehen sich auf unsere Parzelle und unsere Kleingartenanlage – bereits 2km weiter kann es komplett anders aussehen.

Ein von miri (@mirisjahrbuch) gepostetes Foto am 1. Okt 2014 um 9:59 Uhr



Wie kommt man an einen Schrebergarten?


Wir haben beim Spaziergang durch die Schrebergartenanlage in unserer Nachbarschaft den Aushang gesehen, dass mehrere Gärten abzugeben waren, kamen zufällig sofort mit dem Kassierer des Vereins ins Gespräch und nahmen, nach kurzer Bedenkzeit, mit dem Vorstand des Vereins Kontakt auf. Wir guckten unseren favorisierten Garten an und ein paar Wochen später war er unsere Parzelle 29.

Ich weiß aber, dass es in anderen Stadtteilen ganz anders zugeht: Es gibt Wartelisten, Familien mit Kindern werden bevorzugt, man muss sich für einen Garten bewerben und hat auch wenig Auswahl, was Lage und Größe etc. betrifft.

Es hilft also nur eins: Schaut Euch um, redet mit Leuten, die dort einen Garten haben, kontaktiert Euren örtlichen Kleingartenverein oder die Stadt.



Wie viel kostet ein Schrebergarten?

Es gibt drei Punkte zu beachten:

1. Wie teuer ist die Anschaffung?
Bei Übernahme des Gartens wird eine Ablöse fällig. Der genaue Betrag richtet sich nach dem, was auf dem Grundstück zu finden ist: Gartenhaus, Brunnen, Bepflanzung (angelegte Beete, Bäume, Sträucher) werden von einer höchstoffiziellen Kleingartenkommission begutachtet und anhand von höchstoffiziellen Tabellen berechnet.
So ergibt sich eine Ablösesumme, bei unserer Gartenanlage, meist zwischen einem sehr hohen dreistelligen und einem mittelhohen vierstelligen Betrag.
#Parzelle29 hat uns etwa 1.000 Euro Ablöse gekostet, war also eher günstig. Dafür ist das Haus auch sehr klein und nur in mäßig gutem Zustand.

2. Was kosten jährliche Pacht, Kleingartenvereinsgebühr und Versicherung?
Jetzt wird es günstiger: Für etwa 160 Euro im Jahr pachten wir unseren Garten – inklusive Versicherung (Sturm, Einbruch etc.) und meiner obligatirischen Mitgliedschaft im Kleingartenverein.

3. Wie viel gibt man für Gartengeräte, Bepflanzung, Möbel etc. aus?
Natürlich braucht man Gartengeräte und wird evtl. auch Ausgaben für Pflanzen und Gartenmöbel haben.
Bei den Geräten ist der größte Posten wohl der Rasenmäher – wir haben einen günstigen Benzinrasenmäher im Nach-Saison-Sale für etwa 150 Euro gekauft. Aber auch die günstigeren Gerätschaften wie Spaten, Rechen, Heckenschere etc. summieren sich, sodass man sehr schnell bei 500 Euro angelangt. Aber zum Glück sind das eher einmalige Anschaffungen, die zumindest ein paar Jahre halten.
Bei Pflanzen und Gartenmöbeln kann man sehr günstig weg kommen oder ein kleines Vermögen ausgeben.

Ein von Michael (@uberhusband) gepostetes Foto am 21. Aug 2014 um 3:56 Uhr

Wie groß ist euer Garten?


#Parzelle29 ist etwa 200qm groß.

Ein von miri (@mirisjahrbuch) gepostetes Foto am 24. Mai 2015 um 9:11 Uhr



Was pflanzt Ihr an?


Wir haben jetzt, im ersten Jahr, Himbeeren, Rhabarber, ein paar Erdbeeren, ein Hochbeet mit Kohl (komplett von Schnecken aufgefressen), Radieschen und Karotten im Garten.
Zusätzlich haben wir in Kürbeln Tomaten, Gurken, Zucchini (bisher nichts geworden) und Paprika (sieht auch komisch aus) angepflanzt.
Außerdem gibt es noch drei Obstbäume und einen kümmerlichen Johannisbeerstrauch, der eher nur ein Ast ist.
Selbstversorger werden wir so schnell also nicht, aber vielleicht klappt es nächstes Jahr schon besser.



Woher wisst Ihr, wie man einen Garten bepflanzt?


Wissen wir nicht. Wir haben einige Bücher und das Internet. Manchmal geht’s trotzdem schief.
(Try again, fail again, fail better.)

Ein von miri (@mirisjahrbuch) gepostetes Foto am 19. Okt 2014 um 2:43 Uhr



Welche Pflichten hat man als Kleingärtner?


Kleingartenanlagen haben ihre Regeln und gerüchteweise werden diese pingelig genau eingehalten und kontrolliert. Bei unserem Garten, zum Glück, nicht ganz so streng. Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Grundregeln, an die man sich halten sollte.

1. Ruhezeiten einhalten:
Laute Arbeiten wie Rasenmähen unter der Woche nur abends und am Wochenende nur am Samstagvormittag

2. Bepflanzung:
Laut Satzung muss 1/3 des Gartens zum Anbau von Obst und Gemüse verwendet werden. Bei uns ist das nicht ganz so streng und es werden auch Obstbäume als Nutzfläche gewertet.
Außerdem darf man einige Pflanzen, z. B. Walnussbäume, nicht anpflanzen. Das steht aber alles im Übergabeprotokoll.

3. Bebauung:
Natürlich darf man nicht einfach so einen riesigen Neubau der Gartenhütte auf seinen Garten setzen, sondern sollte das vorher abklären.

4. Gemeinschaftliche Arbeiten
Bei uns bezahlt man einen pauschalen Betrag und ist damit theoretisch von den Arbeiten befreit. Diesen Betrag bekommt man zurück, wenn man mithilft, zum Beispiel beim Hecken schneiden usw.
Unser ganz praktisches Problem bei dieser Sache: Wir kriegen von diesen Terminen meistens nicht mit, weil das nur per Aushang kommuniziert wird und wir in der Regel nicht am Aushangort vorbeikommen. Meistens sind die Termine schon in der Vergangenheit, wenn wir sie sehen. Vielleicht ändert sich da mittelfristig ja was und es wird per E-Mail kommuniziert – dann würden wir auch mal gemeinschaftlichen eine Hecke schneiden.



Wie sind Kleingartennachbarn so drauf?


Unsere Kleingartennachbarn sind nett. Das vorweg. Wie es woanders aussieht, kann ich nicht sagen.
Die meisten sind schon im Rentenalter und, unserer Meinung nach, hyperaktiv. Sie sind immer da, haben immer etwas zu tun, haben demnach auch nie Unkraut in ihrem Garten und könnten mit dem, was sie anbauen, eine Großfamilie ernähren.
Sie sind aber auch sehr verständnisvoll, dass wir nicht die gleiche Zeit in unseren Garten investieren können, und wir deshalb Unkraut haben und auch eher nur einen halben Hamster ernähren könnten mit dem, was wir anbauen. Gelegentlich werden unter den Nachbarn auch Pflanzen und Setzlinge ausgetauscht – vielleicht können wir dann nächstes Jahr also schon einen ganzen Hamster ernähren.
Natürlich gibt es auch Familien und ein paar andere jüngere Menschen in der Anlage – ich glaube, da gibt es gerade auch einen kleinen Umbruch.
Wie es woanders ist, kann ich natürlich nicht sagen.

Falls Ihr noch mehr Fragen habt, stellt sie gerne, ich versuche sie dann zu beantworten.
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1 Comment

  • Reply DieChrissy Nur

    Danke für die Infos! Einen Garten will ich irgendwann auch haben und vielleicht schlummert der grüne Daumen von Opa und Papa auch in mir 🙂

    2. August 2015 at 13:14
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