Seit ich keinen Weizen mehr esse, musste ich die Pizza beim Lieblingsitaliener von meinem Speiseplan streichen. So ein Mist. Die in Handel erhältlichen fertigen, glutenfreien Pizzaböden sind zwar ganz ok für ein schnelles Notfallessen, aber sie sind auch ziemlich dick und schon allein deshalb nicht mit richtiger Pizza zu vergleichen. Doppelmist! Damit ich endlich aufhöre so traurig zu gucken, hat uberhusband mittlerweile ein Rezept für wirklich sehr guten Pizzateig mit Dinkelmehl entwickelt. Der Teig ist etwas knet-intensiv und braucht seine Zeit, aber für unser neues Sonntagspizzaritual ist er einfach perfekt und die Pizza wird wirklich sehr, sehr lecker!
Für ca. 1 1/2 Backbleche Pizza braucht man:
400g Dinkelmehl (Typ 630)
1 Päckchen Trockenhefe
1 Prise Zucker
1 große Prise Salz
ca. 0,2l Wasser
ca. 1 EL Olivenöl
Schritt 1: Vorteig
Mehl in eine Schüssel geben, eine Kuhle formen und die Hefe dazu schütten. Die Prise Zucker darauf streuen und ca. 50ml lauwarmes Wasser in die Kuhle gießen. Abdecken und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
Schritt 2: Kneten!!!
Die Prise Salz zum Vorteig geben, den Rest des Wassers dazu schütten. Mit einem Knethaken kurz durchkneten, Teig aus der Schüssel nehmen und sehr sorgfältig und fest mit der Hand kneten. Mindestens 5 Minuten, besser 10! Vor dem Kneten von Hand wirkt der Teig sehr trocken, falls das beim Kneten so bleibt, noch 1-2 EL Wasser hinzufügen. Wenn der Teig eine feste Konsistenz hat und gut durchgeknetet ist, ca. 1 EL Olivenöl dazu geben und weitere 5 Minuten kneten. Wieder für ca. 1-2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
Schritt 3: Ausrollen und belegen
Arbeitsplatte und Nudelholz mit Mehl bestreuen und den Teig sehr dünn ausrollen, ca. 3mm. Auf ein Backblech mit Backpapier legen. Wir machen meistens ein ganzes Blech und formen aus dem Rest eine runde, etwas kleinere Pizza. Dann nach Belieben belegen. Wir sind sonntags oft etwas faul und benutzen eine fertige Tomatensoße, z. B. von Alnatura, und kann kommt alles darauf, was wir gerne mögen und da haben.
Schritt 4: Backen
Backofen auf 250° Unter- / Oberhitze vorheizen und die Pizza ca. 10 Minuten backen. Die Backzeit variiert je nach Belagdicke.
Guten Appetit!
9 Comments
Die Pizza sieht sehr lecker aus! Mir ist aber so, als wäre Gluten auch in Dinkel enthalten…..falls du dich glutenfrei ernähren möchtest oder mußt, bin ich nicht sicher, ob das mit Dinkel kompatibel ist.
15. März 2014 at 09:21Trotzdem: guten Appetit!
LG, Ulrike
Natürlich ist Dinkel nicht glutenfrei, das habe ich aber auch nie behauptet. Im verlinkten Artikel habe ich sehr ausführlich erklärt, dass ich auf Weizen verzichten muss, aber nicht komplett glutenfrei lebe.
15. März 2014 at 11:14Bitte entschuldige, daß ich den verlinkten Artikel nicht gelesen habe, sondern mich nur auf deinen Blogbeitrag bezog, in dem du von " in Handel erhältlichen fertigen, glutenfreien Pizzaböden" schriebst!
15. März 2014 at 16:53dass ist ja lieb, dass er ein Rezept entwickelt hat ! Guter Mann 😉
12. März 2014 at 15:53und die Pizza sieht mega lecker aus !
wir machen fast nie selber Pizza – sollte ich mal ändern, denn essen tun wir sie beide gern
grüßle
Dani
Ja, sehr guter Mann!
13. März 2014 at 13:44Wir haben auch fast nie Pizza selber gemacht, ich hab das gar nie eingesehen, weil der Lieblingsitaliener nur 300m weg ist und die Pizza dort aus dem Holzofen kommt und allein deshalb schon nochmal viel viel viel besser ist. 🙂
Grüßle!
Hallo Miri,
die sieht aber leeeecker aus ♥
Unsere Kinder haben Zöliakie und ich weiß wie nervig es ist, nicht essen zu können/dürfen was man möchte :o(.
Es macht mich immer traurig, wenn sie andere Kinder essen sehen und selbst es nicht probieren dürfen.
Ja ich weiß, es gibt schlimmeres aber ich finde sich glutenfrei, und dies das ganze Leben lang, zu enthalten kostet ganz schön viel Kraft.
Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Tag
11. März 2014 at 12:07Petra
Hallo,
ja, ich denke auch, Zöliakie ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als "nur" auf Weizen zu verzichten. Kann mir das gar nicht richtig vorstellen!
Liebe Grüße!
13. März 2014 at 13:45Vielen Dank für das Rezept, Miri! Ich hatte es mir ja gewünscht… 🙂
11. März 2014 at 11:04Wird am Wochenende direkt ausprobiert!
Viele Grüße,
Sandra
Gerne! Ich hoffe, es schmeckt Dir. Kneten ist das Geheimrezept. Viel, viel, viel, viel, viel kneten!
Liebe Grüße!
13. März 2014 at 13:45