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How to Plan a Road Trip (Pt. 1): Ziele, Route und Unterkunft.

uberhusband und ich sind ziemlich viel im Auto unterwegs. Ausflüge, Besuche bei weiter entfernt wohnenden Freunden und Verwandten und so weiter. Dabei machen wir auch gerne mal Umwege, um noch hier und da einen Zwischenstopp, weil es gerade so gut passt oder wir einfach Lust haben. 
Im Herbst 2013 haben wir unser Unterwegs Sein dann auf die nächste Stufe gehoben und sind zum Road Trip an der Ostküste der USA aufgebrochen. Das war super und dieses Jahr im August werden wir wieder roadtrippen, dieses Mal in Irland. 
Bei der Planung eines Road Trips stellen wir uns verschiedene Fragen, die ich jetzt einfach mal aufliste und, aus meiner Sicht, beantworte. Andere machen das vielleicht anders , aber so machen wir das. Das ist also mein ganz persönliches How To Plan A Road Trip, das weder Anspruch auf Vollständigkeit oder allumfassende Korrektheit erhebt.



Wohin soll es gehen? (Wahl des Urlaubsziels und Festlegen der Route)

Das Grobziel festzulegen ist meistens nicht so schwierig. Ich habe zwar keine bucket list, aber in meinem Kopf schwirren immer verschiedene Länder rum, die ich unbedingt (wieder) bereisen möchte. Die geplante Reisezeit, -dauer und das Budget spielen natürlich eine große Rolle. 
Bei unserer USA-Reise vor 1,5 Jahren hatten wir, dank der Hochzeitsgeschenke aus dem Vorjahr, ein recht ordentliches Budget und mit drei Wochen auch mehr Zeit, als es uberhusbands Job sonst erlaubt. Außerdem hatten wir das Glück noch nicht an die Schulferien gebunden zu sein, weshalb wir zur etwas (aber gar nicht so viel) günstigeren Halb-Nebensaison reisen konnten. 
Dieses Jahr kam ein Langstreckenflug weder zeitlich noch finanziell in Frage, weshalb wir uns sofort auf ein europäisches Land einschossen. Wieso es dann genau dieses Jahr Irland wurde, weiß ich aber nicht. Ein bisschen Bauchgefühl muss ja auch dabei sein. 

Die konkreten Ziele, die man während des Road Trips ansteuert, zu bestimmen ist natürlich schwieriger. In jedem Land der Welt gibt es unzählige Dinge, die man laut Reiseführern und verschiedener Personen in seinem Umfeld unbedingt gesehen haben muss. Da kann man sich schon mal leicht überfordert fühlen.
Bei mir löst das Wort „muss“ zum Glück eine Art Trotzreaktion aus. Jemand sagt: „Wenn Ihr da seid, musst du unbedingt XY angucken.“ und mein Kopf sagt sofort „Am Arsch, ich muss hier gerade mal gar nix unbedingt machen. Ätsch.“ 
Das klingt, wie gesagt, trotzig und vielleicht auch nicht ganz fair, schließlich sind die Tipps ja gut gemeint, aber es vermindert die Gefahr, im Urlaub einfach nur eine Art Liste (mental oder real) abzuhaken.

Um ehrlich zu sein: Wir planen eigentlich gar nicht, was wir uns vor Ort ansehen wollen. 
Natürlich haben wir uns vorher grob informiert, was es vor Ort gibt, aber nichts davon ist Pflicht und wir bleiben für spontane Ideen offen. So empfahl uns beispielsweise eine air bnb-Gastgeberin in einem Kaff irgendwo in Upstate New York das tollste Museum, das ich überhaupt jemals besucht habe. Oder wie biegen einfach mal rechts ab, weil da ein Infoschild den hübschesten Wasserfall überhaupt ausweist.
Verpassen wir dadurch nicht irgendwas Wichtiges? Jein, möglicherweise verpassen wir einige der allgemein bekannten und anerkannten Must Sees. Dafür haben wir dann eben was anderes erlebt.

Klingt ganz schön lockerflockig, sehr cool und superspontan so ein Road Trip mit Miri, oder? Naja. Dann komme ich jetzt mal zu den Sachen, bei denen ich weniger lockerflockig bin…
Grundsätzlich könnte man für einen ungeplanten Road Trip ja ein Flugticket kaufen, ein Auto reservieren und dann einfach mal gucken, was kommt. Wo man hin möchte, wo man landet. Und da dann irgendwo schlafen. 
Und bei eben diesem Irgendwo hört meine lockerflockige Coolness auf. Ich muss wissen, wo ich abends schlafe, und zwar nicht erst irgendwann am Tag, sondern bestenfalls schon eine ganze Weile vorher, schließlich muss ich potentielle Unterkünfte erst abscannen, um die Richtige zu finden. 
Es hat sich also bei uns eingebürgert, dass wir die Route voraus planen und schon zu Hause Unterkünfte reservieren. Wenn meine menschlichen Grundbedürfnisse nach einem Bett zum Schlafen, einer Dusche und WLAN befriedigt sind, ist nämlich gleich wieder alles viel lockerflockiger. Und natürlich hat die vorgeplante Route auch den Vorteil, dass wir, bei unserer ungeplanten Art der Auswahl der Ziele, wenigstens einen groben Plan haben. 
Wie genau die Route verläuft, entscheidet dann vor allem wieder die Dauer der Reise und ihr Start- und Endpunkt. Natürlich sollte man darauf achten, dass man die einzelnen Streckenabschnitte nicht zu lang werden lässt, denn auch bei einem Road Trip will man nicht den ganzen Tag im Auto verbringen. Letzten Endes sehe ich das aber nicht als großes Problem, selbst die längeren Streckenabschnitte, bei denen wir vorher dachten, dass wir da etwas gestresst werden könnten, waren am Ende ziemlich entspannt. (Wir fahren aber auch beide ziemlich gerne Auto, das muss man dazu sagen.)

Wo übernachten und wie Unterkünfte finden? 
Da wir die Unterkünfte schon zu Hause buchen, haben wir die Gelegenheit ein bisschen zu vergleichen und nach unseren Vorlieben etwas auszusuchen. Das ist gut, weil ich ja dieses Google-Bedürfnis habe. (Ist aber übrigens weniger geworden. Finde ich.) 
Das heißt aber nicht, dass wir jeden Abend in einem anderen Design Hotel einchecken. Das wäre toll, ist aber auch wieder eine Frage des Budgets. In den USA hatten wir neben Hotels verschiedener Klassen, zwei sehr tolle air bnb Unterkünfte und, natürlich, mehrere Motels. 
Air bnb und Bed&Breakfasts sind natürlich toll, weil sie in der Regel von Einheimischen geführt werden, die dann auch noch Tipps geben können, aber oft muss man dort (verständlicherweise) mehr als eine Nacht bleiben, da sich der Aufwand sonst für die Betreiber nicht lohnt.  Für die Reise nach Irland haben wir inzwischen einen bunten Mix aus Hotels, Hostels und B&Bs gebucht. 

Um einen Überblick über die verfügbaren Unterkünfte vor Ort zu bekommen, finde ich die großen Hotelsuchmaschinen gut. (Ich benutze mal die eine, mal die andere und konnte noch keinen riesigen Unterschied feststellen.) Sie bieten einfach einen guten, umfassenden, aber auch filterbaren Überblick, den man durch reines Googlen meinem Gefühl nach nicht bekommt. Die Unterkünfte, die in Frage kommen, kann man, also der Powerguckler an sich, ggf. nochmal genauer betrachten und manchmal bekommt man auch direkt beim Hotel einen besseren Preis. 

Vorab informieren? 

 Infos besorge ich mir am liebsten, surprise surprise, online. Allerdings habe ich keine Favoriten. Es gibt unendlich viele Reiseblogs, Info- und Tourismus-Websites usw. Auch über Pinterest gelange ich immer wieder auf schöne, informative Reise-Websites. Zusätzlich kaufe ich mir aber fast immer mindestens einen Reiseführer – ein bisschen in einem echten Buch zu blättern, ist noch auch was Schönes. Allerdings habe ich schon bemerkt, dass ich den Bewertungen von Reiseführern kaum oder gar traue – oft zu Recht. Vor allem bei Hotels und Restaurants hat man doch oft den Eindruck, dass sie sich da als eine der wenigen genannten Locations reingekauft haben und es in Wahrheit viel besseres gibt. Und natürlich geben Freunde und Bekannte gerne Tipps. 
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2 Comments

  • Reply Fee ist mein Name

    Ich glaube, wir haben da ähnliche Ansätze ;)! Nur mit Airbnb habe ich bei meinem ersten Test neulich leider echt Pech gehabt…

    27. März 2015 at 14:57
    • Reply miriam

      Ja, das habe ich mitbekommen. Wie hat sich das denn dann noch aufgelöst?!
      Bei uns waren beide Unterkünfte super und die Gastgeber total nett und hilfsbereit. Schade, dass es bei dir nicht so gut geklappt hat.

      27. März 2015 at 16:13

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