Vor unserem Umzug, als wir planten und hin- und her überlegten, welche Möbel mitkommen sollen und welchen Platz sie finden werden, stand eins relativ schnell fest: Wir brauchen neuen Stauraum im Wohnzimmer. Jede Menge Stauraum, denn die meisten anderen Möbel sollten nicht mehr im Wohnzimmer auftauchen, sondern ins Arbeitszimmer im Obergeschoss wandern. Außerdem besitzen wir viel Zeug – wirklich. Vor allem Geschirr, aber auch anderen Kram. Relativ schnell stand fest, dass die Wahl für unser Stauraumwunder auf das BESTÅ-System von Ikea fallen würde.
Wir wollten nämlich unbedingt eine geschlossene Stauraumfläche, die sich gut in den Raum integriert ohne ihn zu dominieren. Allein das Wort Schrankwand löst bei mir nämlich schon Gänsehaut an. Da wir von einer 4,5 Meter breiten Wand sprachen, die zum Großteil für Stauraum verwendet werden sollte, war auch wirklich Vorsicht geboten. Durch die hellen Oberflächen ist uns die zurückhaltende Optik aber gut gelungen. Glücklicherweise ist unser Wohnzimmer auch sehr geräumig, was den Stauraumtrümmer noch weiter in den Hintergrund treten lässt.
Woher habt ihr denn den riesigen Schrank? und Hängt der Riesenschrank an der Wand? sind zwei Fragen, die uns Gäste in den letzten Monaten relativ häufig gestellt haben. Wenn wir dann erklären, dass das nicht ein Schrank ist, sondern mehrere Korpus-Elemente aus der Ikea BESTÅ-Serie, die wir so angeordnet und mit Türen bzw. Schubladen versehen haben, fällt oft der Groschen – oder die Verwunderung ist noch größer.
In unserer alten Wohnung haben wir bereits etwas Erfahrung mit BESTÅ gesammelt: Im Schlafzimmer dienten uberhusband drei Doppelschränke als Kleiderschrank und im Wohnzimmer hing auch schon eine Kombination wandmontiert als Fauxdenza. Wir wussten also, worauf wir uns einlassen und ein Teil der Elemente war auch schon vorhanden. Zwar hat Ikea das BESTÅ-System zwischendurch etwas abgeändert, aber für unsere Bedürfnisse blieb alles kompatibel. Puh!
Während wir in der alten Wohnung das Fauxdenza noch einfach so an die Wand schraubten, gibt es inzwischen auch ein richtiges System zur Wandmontage. Allerdings ignoriert uberhusband dies großzügig und schraubt weiterhin alles einfach so an die Wand. Ganz schön Kamikaze! Da er aber immer sehr genau arbeitet und sicherheitsorientiert ist, mache ich mir wenig Sorgen, dass da etwas schief geht. (Ich persönlich hätte trotzdem die vorgegebene Methode gewählt.)
Wir haben uns für eine Kombination aus Türen und Schubladen entschieden. Die Türen öffnen sich über Druckscharniere, an den Schubladen haben wir schlichte Griffe angebracht. Durchgeplant haben wir alles im Online-Planer. Ganz ehrlich: Das Ding ist absolut nicht benutzerfreundlich und kann einen in den Wahnsinn treiben, aber am Ende spuckt es eine komplette Liste mit den Dingen aus, die man braucht. Das ist bei einem Modulsystem schon etwas wert. Wenn man uberhusband ist, muss man dann natürlich die Sachen, die man für überflüssig hält, weil man lieber freestyle bohrt, wieder aus der Liste streichen.
Der Aufbau und die Montage waren easy – allerdings haben wir auch schon so viele Ikea-Möbel aufgebaut, dass wir das im Schlaf und ohne Anleitung können. Aber ich glaube, man kriegt das auch mit weniger Erfahrung ganz gut hin. Ein bisschen nervig waren die Schubladenfronten, die sich nicht seitlich ausrichten lassen. In der ersten Version gab das eine ganz seltsame Spalt-Optik, aber wir haben das gelöst, indem wir einfach die Schubladen getauscht haben. Viva el Pfusch!
Wir sind so zufrieden mit unserem Stauraumwunder aus der BESTÅ-Serie, dass wir aktuell dabei sind, im Arbeitszimmer auch eins aufzubauen. Dort passen genau vier 60er-Elemente nebeneinander, sodass sich quasi der perfekte Einbauschrank ergibt. Naja. Es sollten genau vier 60er-Elemente nebeneinander passen, zumindest hatten wir mehrfach eine Wandbreite von genau 2,40m ausgemessen. Es sind leider nur 2,398m. Zwei Millimenter fehlen. Damit unser BESTÅ trotzdem Platz findet, schlägt uberhusband jetzt den Putz ab. Das lohnt sicht – schließlich soll das Stauraumwunder dort eine ganze Weile hängen. Da kann man sowas schon mal machen. Die Alternativen passen mir nämlich nicht in den Kram: Entweder nur drei Elemente und ein 59,8cm breiter Streifen ohne Stauraum – oder eine maßgeschneiderte Lösung vom Schreiner, die ich zwar begrüßen würde, aber bei der mein Konto ein Veto einlegt.
Im Wohnzimmer hatten wir ja zum Glück keine Platzprobleme, da das Stauraumwunder mit Abstand zu den Seitenwänden an der Wand hängt. Wir sind wirklich sehr zufrieden damit. Preis-Leistung stimmen für uns absolut, wir konnten es ausreichend individuell gestalten und obwohl es so groß ist, bringt es durch die cleane Optik und die schwebende Montage keinerlei unerwünschte Schwere in den Raum.
goodbye and fernwell,
Miriam
(Dieser Beitrag entstand nicht in Zusammenarbeit mit Ikea und enthält keine bezahlte Werbung oder Berichterstattung nach Absprache.)
2 Comments
[…] euch heute und lasse auf der anderen, verborgenen Seite das Chaos blühen. Die perfekt eingepasste Schrankwand und die wunderwunderwunderschönste JØLG-Industrielampe sind ohnehin schöner als mein […]
3. Juni 2018 at 08:15Ich bin totaler Fan von euer Schrankwand! Sie fügt sich super in euer Wohnzimmer ein und der Stauraum ist einfach grandios. Für unsere Wohnung hätten wir früher auch auf solche Lösungen setzten sollen. Unser Keller ist leider so klein, dass dort totales Chaos herrscht und ich habe dann auch null Lust, die drei Stockwerke zu laufen 🙂 Im Gegenzug fördert es Minimalismus
13. März 2018 at 14:48